Dysphonie

Bei den Stimmstörungen unterscheidet man zwischen funktionellen, organischen und psychogenen.

1. funktionelle Stimmstörungen
Funktionelle Dysphonien sind Erkrankungen der Stimme, die durch die Störung des Stimmklangs und eine Einschränkung der stimmlichen Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sind. Stimmstörungen entstehen aufgrund einer Überspannung bzw. Unterspannung der am Sprechvorgang beteiligten Muskulatur. Organische Veränderungen sind nicht erkennbar. Ursachen können z.B. übermäßiger Stimmgebrauch bei mangelnder Sprechtechnik, Faktoren wie Konstitution, Persönlichkeit des Sprechenden oder Fehlfunktionen im Atem- und Haltungsapparat sein. Heiserkeit, Sprechanstrengung, verhauchter und kraftloser Stimmklang sind typische Symptome.

2. organische Stimmstörungen
Als organische Dysphonien bezeichnet man Störungen der Stimme, bei denen eine Veränderung der Form, des Gewebes und/oder der Beweglichkeit der Stimmlippen vorliegt. Hierzu gehören z.B. Stimmlippenknötchen, -polypen, -ödeme und -lähmungen. Die Symptome sind ähnlich denen der funktionellen Störungen, jedoch in der Regel verstärkt. Neben der Stimmbelastung sind hier auch häufig chronisch-entzündliche Faktoren oder Nikotinkonsum als Ursachen zu nennen.

3. psychogene Stimmstörungen
Psychogene Dysphonien haben ihre Ursache im psychischen Bereich. Die Symptomatik kann sich in völliger Stimmlosigkeit (Aphonie) oder wie oben beschrieben (funktionelle Dysphonien) darstellen.Generell muss man davon ausgehen, dass auch die anderen funktionellen Stimmstörungen psychische Komponenten aufweisen.

4. Atemstörungen
Es kommt vor, dass Stimm- und Atemstörungen einander bedingen. So können Atemwegserkrankungen (z.B. das Asthma Bronchiale, die chronische Bronchitis, das Lungenemphysem, die Lungenfibrose u.a.) auch stimmliche Beeinträchtigungen verursachen. Alle diese Erkrankungen gehen mit einem mehr oder weniger starken Gefühl des Luftmangels einher und können je nach Schweregrad zu unterschiedlich ausgeprägten Beeinträchtigungen im Alltag führen. Mit Hilfe einer Therapie kann neben der medikamentösen Versorgung eine dem jeweiligen Krankheitsbild optimal angepasste Atemtechnik erlernt und falsche Kompensationsmechanismen abgebaut werden. So findet eine Verbesserung sowohl des körperlichen Wohlbefindens als auch der Stimmqualität statt.